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Tag 35 GTA - Ankommen in Susa

Mittwoch, 30.08.23

Il Trucco - Susa - Rother-Etappe 34 und offizielles Ende des nördlichen GTA-Teils

Hm rauf 10 (das ist machbar) - Hm runter 1220. Km 8,1

Unterkunft Susa - keine, bin gleich weiter nach Turin mit dem Zug.


Da ist er also, der letzte Tag, ein entspannter Abstieg nach Susa liegt vor mir.

Manche hängen diese noch an den gestrigen Tag dran, es gibt auch einen kürzeren Weg, aber letzte Tage und Ankommen muss man zelebrieren. Nach guter alter Tradition, habe ich für den Ankommenstag keine Unterkunft gebucht, da bin ich ja inzwischen abergläubisch. Das bucht man erst, wenn man wirklich angekommen ist!


Ich habe tief geschlafen, beim Frühstück noch mit den beiden Engländern überlegt welchen Weg man jetzt gehen sollte, wir werden beiden ein bisschen hin und her wechseln. Sie bleiben 5 Tage in Susa und wollen da entspannen, das kommt mir ja ein bisschen lang vor. Ich wollte eigentlich noch 3 Tage da bleiben und meinen ersten Onlineworkshop von dort machen, aber ich spüre deutlich, ich will heim.


Aber jetzt erst mal absteigen. Und ich finde den Weg tatsächlich sehr besonders. Weil man die ganze Zeit in dieses große Tal blickt das zum ersten Mal seit Wochen ein richtig belebtes und besiedeltes ist, echte Zivilisation!


Und los gehts…




Mit diesem Blick steige ich ab.



Das sieht ganz gut aus - Richtung scheint zu stimmen 😊

Diese auch.


Ein bisschen Kritik muss ich jetzt doch ganz zum Schluss an diesem Rother noch äußern, bzw. An seinen GPS-Koordiaten. Die lotsen einen nämlich wo hin? Wo ist hier das offizielle Ende des GTA Nord, wo man nach 500 km und über 30.000 Hm in den Beinen ankommen soll?

Hier - an dieser roten Tankstelle… Vermutlich sollte es das Hotel daneben sein, aber man kommt genau hier raus. Mal ehrlich? Ist es angemessen HIER diese so besondere Weitwanderung zu beenden?

Natürlich nicht. Ich brauche einen anderen Punkt um offiziell „anzukommen“. Also schlendere ich erstmal durch die Stadt.



Mit wem trinke ich eigentlich meinen Ankommens-Spritz oder Prosecco? Frage ich mich gerade. Ich bin noch nie alleine angekommen! In Venedig hatte die Geigern auf mich gewartet, in Triest war der Mann dabei und Mira war auch schon da. Und jetzt?


Und dann sehe ich das Schild zum Augustbogen! Aus dem 9 Jhd für Kaiser Augustus errichtet, ein Triumphbogen und das besterhaltendste Monument seiner Art. DAS ist angemessen! Dahin laufe ich jetzt. Vor archologischen Ausgrabungsstätten höre ich meine innere Stimme sehr laut, „Jetzt bleib doch mal stehen.“ „ich muss zum Triumphbogen!“ „HOCK DICH HIN, der läuft nicht weg.“ Da stehen Bänke. Ich setze mich, innere Stimmen haben ja immer recht. Aber was soll ich hier? Olle Ausgrabungsstätten angucken? Vielleicht einfach mal kurz zur Ruhe kommen. Ich bin in Susa angekommen, ist doch jetzt egal an welchem Punkt.



Und nachdem ich da 10 Minuten sitze biegt WER um die Ecke?? MARIA! Die Schweizerin von vorgestern! Ich freu mich so. „Trinkst du gleich einen Prosecco mit mir? Und Pizza wäre auch toll, ich hatte auf der ganzen Tour keine!“ „Ja klar!“ lacht sie. Wir schlendern gemeinsam weiter zum Triumpfbogen.


Und dann aber viel wichtiger weiter auf der Suche nach einer Pizzaria. Wir sehen am Markplatz eine und wer wartet dort auf einen Platz? Die beiden Engländer von gestern. So, jetzt ist alles stimmig und angemessen!!



Maria hat sich im Convent Hotel im Kloster eingebucht, sie meint es sei so schön da! Ich bin noch unschlüssig, eigentlich will ich mich schon auf die Heimreise machen. Von Susa ist man in einer Stunde in Turin, lieber dort schlafen und dann morgen die nicht mehr ganz so lange aber immer sehr lange Strecke zurück?

„Überleg es dir, ich hab ein Zweibettzimmer, du kannst jederzeit gerne spontan dazu kommen.“ Das ist so nett. Ich Bummel noch ein bisschen durch die Stadt, kaufe einen italienischen Supermarkt leer (jetzt muss ich ja nicht mehr aufs Gepäck-Gewicht achten)

Und bei diesem Glas Aperol (das gar nicht so gut schmeckt und ich lasse es stehen) beschließe ich heimzufahren.

Geschafft. Schon wieder mal. Ich staune ja jedes Mal wieder.



3 Kommentare

3 commentaires


Invité
19 août

Liebe Katharina, auch von mir hier einen verneigenden Applaus!🤗

Ich brauchte eine Weile, bis ich mich an diese letzten Nord-Etappen-Tage heranmachen konnte. Aber jetzt ging das (manchmal hasse ich meine Empathie). Einigermassen entspannt. Und ich wünsche dir immer noch einfach Gesundheit!!

Danke für alles, für den Blog den du teilst und so uns mitnimmst. Das ist einfach nur fantastisch❤️... Herzliche Grüsse Ursi

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Invité
28 juil.

Liebe Katharina,

super, dass du die letzten Etappen des Nordteils noch beschrieben hast! Wir folgen deinen Spuren, aber nicht diesen Sommer.

Jetzt bin ich gespannt zu lesen was der Süden bringt.

Viele Grüße Bettina und Werner

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Invité
22 juil.

....und wie wir wissen war es gut so, dass du dich auf den Heimweg gemacht hast!!!


aber nun erstmals den hart verdienten Jubel, Beifall, Laolawelle 🌞🥂🎉🎉🎉🎈


und rein ins neue Abenteuer 🏔️ Fr. G. aus .N

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