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Traumpfad München – Venedig Tag 35. Ein Bad in der Piave. Und viele Schmerzen



Ponte della Priula – San Bartolomeo. Höhenmeter gibts keine mehr. 24,8 km. Wetter heiß, heiß, heiß. Unterwegs von 10 Uhr – 19 Uhr, Gehzeit ca. 5,5 Std. Unterkunft Hotel Colombo.


Ein längst vergessenes Ritual wird nach über 3 Wochen Abstinenz wieder Teil der Morgenroutine: Das Verarzten der Füße. Die Blasen sind zurück, trotz aller klugen Pausenplanung. Hier wären jetzt die in Lenggries zu Gunsten der Trekkingsandalen zurückgelassenen Turnschuhe im Vorteil. Der hermetisch abriegelnde schwere Bergschuh hat mich so gut durch die Berge getragen, hier ist er in vielen Disziplinen unterlegen. All seine Vorteile kehren sich zu Nachteilen um. Es wird zu heiß, die Haut weicht komplett auf durch die Hitze die jetzt auch noch von außen und von unten vom Asphalt reinströmt, was eben Blasenbildung fördert. Und Nagelbett-Entzündungen. Beides darf jetzt morgens und immer mal wieder untertags versorgt werden. Die Schuhe sind zu starr, man kann den Fuß nicht abrollen, was sich noch zum größeren Problem entwickeln wird.


Auch heute steht eine „Lebenskünstler-Etappe“ auf dem Programm. Man wird ein bisschen suchen müssen, um die Schönheiten am Weg zu entdecken.

Die heutige Rother-Wegbeschreibung liest sich nämlich wie der Beginn eines Gruselromanes: Man muss den Piave über die stark befahrene Autobahnbrücke überqueren, soll dann links am Damm entlang bis zum Kieswerk. Da soll man auf den schmuddligen Weg rechts biegen und diesem für 3 km folgen. Vorbei an weiteren Kieswerken.


Das klingt… mittelmäßig. Wenn man das so liest, würde man sich wirklich nicht wundern dort am Weg irgendwo über ein paar Leichen zu stolpern.

Unser Plan klingt ganz anderes: Wir laufen 3 Stunden durchs Grüne, immer dem Piave entlang bis wir hinter Salettuol auf eine Badestelle treffen werden. Der einen Tag vorlaufende Geiger hat das bestätigt, er ist dort am Sonntag vorbei, da waren viele Einheimische, alle baden da. Perfekt.  Eine der besten Eisdielen der Region ist dort auch, Da Stefano. Dann werden wir ein Stück, ca eine Stunde, weiter schlendern bis Candelu, dort suchen wir uns eine Bar für ein bisschen Prosecco-Zeit. Und dann ist es nur noch eine Stunde bis zum Hotel Colombo das wohl ein hervorragendes Restaurant beherbergt. Das ist UNSER Plan. Klingt viel besser, oder? Beschreibt aber dieselbe Strecke….


Frühstück haben wir hier ausfallen lassen, das Hotel war schon ein bisschen seltsam. Ich geh vor der Geigerin los, der Mann an der Rezeption bestätigt mir beim Ausschecken, sie wurde noch nicht gesehen. Mit dem Datenschutz nehmen die es hier auch nicht so genau. Memo an mich: wenn ich mal untertauchen muss (weil ich z.B. Einen Dax-Konzern gegen die Wand gefahren habe) Italien ist suboptimal um diskret unterzutauchen. Wir sind für spätestens an der Badestelle verabredet, wahrscheinlich holt sie mich eh vorher wieder ein. Ich mag das so dieses alleine loslaufen, sich sortieren können, niemand der auf einen wartet bzw. Man muss auf niemanden warten und später trifft man sich dann eh und läuft gemeinsam weiter. Und trinkt Prosecco, das macht gemeinsam einfach mehr Spass.


Ich gehe noch kurz in die Apotheke, kaufen neue Blasenpflaster, stelle fest die sind hier genau so unfassbar teuer wie zuhause. Hier scheint die EU zu funktionieren… Preisabsprachen für Blasenpflaster. Oder die Mafia, die weg von Drogen und Prostitution hin zu den wirklich profitablen Geschäftsmodellen umschwenkt. Kurz drauf kommt ein Obst-und Gemüseladen, ich muss da einfach rein und decke mich mit Obst ein. Und ein bisschen Käse, der sieht sooooo gut aus, der muss auch mit. Dann kommt eine nette kleine Bar und ich denke mir, das hab ich noch gar nicht gemacht obwohl ich jetzt schon so lange in Italien bin, mal ein schnelles „italienisches Frühstück“ In so einer Bar. Also gehe ich auch dort noch rein, bestelle einen Cappuchino und einen Brioche und gucke ein bisschen in der Luft rum.



Die zwei die die kleine Bar betreiben sind so nett, wir unterhalten uns kurz. Sie ruft immer wieder „Strong Girl!“ in meine Richtung. Ich erkläre, „strong“ nutzt jetzt gar nichts mehr, jetzt ist „smart“ gefragt! Sie ruft trotzdem „Ciao strong girl!“ als ich die Bar wieder verlasse.


JETZT geht es aber los, inzwischen ist es 10 Uhr, es gilt als erste Herausforderung laut Rother diese Autobahnbrücke zu überqueren. Es gibt sogar einen Fußgängerstreifen! Na das war ja mal unspektakulär.



Bald drauf passiere ich das Kieswerk und biege in den „schmuddligen“ Weg ein, der einfach ein ganz normaler Trampelpfad ist.




Es geht meist am Fluss entlang, er schimmert hellblau, ich freu mich aufs Baden später. In Belluno hat sich an unserem ersten Regentag derselbe Fluss in elegantem Braun präsentiert und ich damals ausgeschlossen, diesen jemals zu betreten. Heute ist das ganz anders! Die Landschaft ist grün, ganz diesig im Hintergrund sieht man noch die Berge, die eine weiche Linie bilden. Das ist doch schön! Wenn ich euch ein Bild hiervon unter die ersten Isar-Tage mogeln würde, würde es niemand merken. Das gefällt mir, das es hier so ähnlich aussieht wie am Anfang. Nur die Temperatur wurde verdoppelt. Ich bin mit Sandalen losgelaufen, ich werde versuchen meinen Füßen heute nicht mehr als 3 Stunden in dem Hitze-Bergschuh-Klima zuzumuten. Heute morgen mal wieder allein durchs Grüne zu laufen, kann ich total genießen. Ich überlege, ob wirklich immer alles so „genau richtig“ kommt oder ob ich momentan egal was passiert das Schöne an der Situation leichter sehen kann? Gestern fand ich es so schön die Etappe den ganzen Tag zu zweit zu bezwingen, heute Morgen genieße ich das Alleinsein sehr. Schatten gibt es GAR keinen, Wahnsinn.


Irgendwann muss ich UNTER der Autobahnbrücke der A27 durch. Das ist die, die nach Venezia führt. Wo es was gibt? SCHATTEN!! Ich beschließe das ausgefallene Frühstück hier nachzuholen und die neu angelegten Obstvorräte gleich mal zu dezimieren.



Über mir donnern die Autos und LKWs, ich sitze vergnügt darunter. Kurz überlege ich, ob das jetzt wohl ein bisschen Assi ist, aber mein Ambiente- und Schönheiten- Speicher ist ja noch so voll von Le Noci, meiner Proseccofarm, da geht das schon mal. Man kann mir nicht nachsagen, ich wäre nicht vielseitig 🙂 Von der schicken Roneralm unter die Autobahnbrücke in nur 3 Wochen – was für eine Karriere. Aber hier ist nun mal: Schatten! Ich checke den weiteren Weg, wo ich bislang meist auf einem grünen Staudamm im Gras gelaufen bin  kommt jetzt für eine sehr lange Weile Asphalt. Ich wechsele auf die Bergschuhe, nachträglich betrachtet war das glaub der Fehler des Tages.


Als ich nach einer halben Stunde aufbrechen will sehe ich aus dem Grünen eine rote Mütze rausblitzen, die Geigerin nähert sich mit ihrem schnellen Schritt. Ich warte noch auf sie, sie will auch genau hier ihr Frühstück nachholen. Wir plaudern kurz, dann ziehe ich weiter, nun frühstückt sie. Die Autobahnbrücke, die an viel Verkehr gewohnt ist, wundert sich heute sicherlich was heute UNTER ihr für ein Verkehr ist.

Ich glaube, das mit der Hitze ist jetzt sowas wie mit dem Rucksack die ersten 1-2 Wochen. Es tut so weh, mindestens 60 Grad die vom Asphalt von unten kommen, mindestens 40 von oben. Macht schon 100. 🙂 Wenn mir jetzt irgendwer erklären will, diese Zahlen wären nicht additiv verknüpft dann soll er oder sie da einfach mal 3 Stunden in der prallen Sonne auf der Strasse laufen. Es summiert sich sehr wohl auf! Ich konnte mir das vorher einfach nicht vorstellen. Aber wie beim Rucksack in den ersten Wochen: Vielleicht muss man irgendwann aufhören es zu kommentieren und einfach ignorieren. Das IST jetzt eben so. Viel Wassser dabei haben, bei jeder Gelegenheit Kopfbedeckung und T-Shirt ins kalte Wasser tauchen, dann kommt man wieder eine halbe Stunde gut durch. Und den Rucksack spüre ich ja heute auch nicht mehr, etwas dass ich mir vor 5 Wochen NIEMALS hätte vorstellen können.


Irgendwann ist Salletuol erreicht, die Eisdiele macht laut google erst in einer Stunde auf, also erst baden. Ich sehe aber nicht wo, vor mir ist nur ein mini-Rinnsal eines Seitenarmes. Ich suche ein bisschen und gehe dann ein paar Minuten zurück Richtung dem einzige Restaurant,  dass ich in den letzten 3 Stunden gesehen habe. Die Geigerin taucht am Horizont auf, ich winke und wir gehen beide auf eine Cola und Wasser in deren schattigen Garten. Am Nebentisch sitzen vier Männer die fröhlich grüßen, sie hätten uns doch gestern schon an der Mühle gesehen! 3 Deutsche und ein Österreicher, auch auf dem Weg nach Venedig. Nummer 14, 15, 16 und 17. Heute räum ich aber ab! Wenn man HIER jemanden mit schwerem Rucksack trifft, kann man doch schon sehr stark davon ausgehen, dass hier nun wirklich alles dasselbe Endziel haben. Die Männer und auch der Kellner erklären uns nun auch nochmal wo die Badestelle ist, wir müssen nur noch 10 Minuten weiter am Staudamm gehen, dann kommen wir hin. Die Männer gehen 10 Minuten vor uns los, sie wollen auch dort baden. Wir werden gleich sehr überrascht sein, dass sie, als WIR dort ankommen, schon „fertig gebadet“ haben und weiter ziehen? Männer baden anders.


Über einen kleinen Trampelpfad geht es runter, man muss über einen umgefallenen Baumstamm balancieren und da liegt die hellblau schimmernde Piave vor uns! Es ist Montag, es sind nur wenig Einheimische da, somit finden wir noch einen Schattenplatz! Es sind aber genug Einheimische da, dass man schlussfolgern kann,  es ist wohl nicht gefährlich, keine Strömungen oder so was. Eine Frau plantscht mit ihrem kleinen Kind dort. Das Wasser sieht so sauber und klar aus und eine Minute später liegen wir drin. ES IST EIN TRAUM!!!! Klares Highlight des Tages. Kühles Wassser das über einen drüber fließt, der Kopf der endlich abkühlt, wir liegen ewig drin, lassen uns ein bisschen treiben. So käme man auch nach Venedig, überlegen wir.


Ein paar (eigentlich schon große) Jungs haben einen Baumstamm gefunden und versuchen sich beide auf dem dünnen Stamm zu halten und damit flussabwärts zu treiben. Ob sie nach Venedig fahren und uns mitnehmen können, frage ich. Nein, ihr „Boot“ fährt nur leider nur bis Jesolo, bis dahin gerne, lacht der Vordere.. Danach liegen wir ewig draußen im Schatten, wo wir reden und picknicken, Obst und Käse mit Tomaten.. Der Käse ist wirklich ein Traum. Die Tomaten sowieso, es gibt nichts tolleres als italienische reife Tomaten. Die Eisdiele canceln wir, es wäre von hier eine halbe Stunde entgegen unseres Weges. Wir bleiben 2 Stunden dort, dann ziehen wir langsam gemeinsam weiter. Ich hatte mein Tshirt noch komplett in den Fluss eingetaucht, es ist nach exakt 35 Minuten wieder trocken. Gibt es nicht, oder? Es kam ein leichter Wind auf, es war wie durch eine Heißföhnwelle zu laufen.



Es bleibt grün, aber auch schattenfrei und asphaltiert. Nach einer Weile passieren wir ein großes Maisfeld, das gerade von einem riesigen Sprenkler bewässert wird. Wir hoffen, es ist wirklich nur Wasser und nicht Dünger und versuchen an den Rändern etwas abzubekommen, aber keine Chance, das Wasser geht exakt bis an den Rand des Feldes, und besprenkelt wie eine Laola-Welle die sehr hohen Maispflanzen. Nichts übrig für arme Wanderer? DOCH! Am ENDE des Feldes spritzt es einen Meter drüber, dort hat der Bauer noch Salat und Dill hingesetzt der schon komplett unter Wasser steht, aber es reicht auch noch für uns! Wir platzieren uns strategisch günstig, gleich neben dem Dill,  – man hört wie sich das Wasser nähert, durch die grünen Pflanzen plätschert es sich heran, es wird lauter, das Wasser kommt näher, näher und DANN? In Erwartung eines leichten Sprühregens ist manch eine doch überrascht plötzlich einen Eimer Wasser über den Kopf zu bekommen, aber es ist herrlich und das zweite Highlight des Tages.



Am meisten Spass hat der Bauer, der plötzlich auftaucht und den kreischenden Wandersfrauen bei ihrem Regentanz zusieht. Er winkt uns zu sich, bietet uns Wasser an aus seinem Hahn neben dem kleinen Haus an, es ist EISKALT, wir schütten unser inzwischen schon wieder warmes Wasser aus den Flaschen und tauschen aus. Die Kopfbedeckung wird ebenfalls gewässert. und schon ist die nächste halbe Stunde gewonnen. Wir unterhalten uns so gut es halt geht, er meint da wären schon vier Männer vorbei, jaja, die kennen wir inzwischen.


Bei mir es jetzt langsam zäh, die Füße beginnen so weh zu tun. Wir erreichen Candelu, wo wir uns in eine KLIMATISIERTE Bar setzen und zumindest ich jetzt aber endlich ein kleines Eis esse. Es ist dasselbe Bild wie die letzten Tage, wir kommen irgendwo hin, es ist komplett leer, wir sind die einzigen Gäste und nach 10 Minuten ist der Laden voll. Es scheint eine Bar zu sein wo sich wirklich jung und alt treffen, die Jugend hängt an der Bartheke ab und trinkt Cola und die ganz Alten, die sitzen an den Tischen und trinken Rotwein. Ein SEHR alter Mann spricht uns an, er erzählt hier sind doch vorhin schon 4 so Wanderer durch. Hier fällt man wirklich auf, wird uns bewusst. Die finden das wohl eher seltsam, sie wissen ja aber gar nicht was alles hinter uns liegt und wie schön das alles war! Der sehr alte gebrechliche Mann steht nun wackelig auf und macht die Wanderbewegung der 4 vor uns laufenden Männer mit ihren Stecken nach „Camminare, camminare, camminare“ „Wandern, Wandern, Wandern“ ruft er, stapft immer wieder auf, tut so als hätte er Stecken und lacht sich dabei kaputt. Wo er nun eh schon mal steht wandert er gleich zur Bar weiter und holt sich noch ein Glas Rotwein.


Ich habe inzwischen Schmerzen in den ganzen Beinen, ich bin komplett steif vom Oberschenkel abwärts, durch die Blasen an beiden Fersen UNTEN bin ich den ganzen Tag irgendwie ausweichend und „anders“ gegangen, Meine Sohlen brennen von vorne bis hinten plus das Stechen von den beiden Blasen, die einfach so dämlich positioniert sind. Es ist das erste mal auf der ganzen Reise das ich derartige Schmerzen habe, die sich kaum aushalten lassen. Von hier ist es noch eine gute Stunde zum Hotel. Googlemaps sagt, wenn man an der Strasse geht, sind es nur 45 Minuten. Das klingt gerade SO viel besser, 45 Minuten das sind in 10 Minuten dann nur noch eine gute halbe Stunde. Die Geigerin nimmt den „schönen“ Weg und erzählt später er war wirklich schön, ich mache Stadtbesichtung und laufe die Hauptstraße entlang. Wir kommen zeitgleich gegen 19 Uhr am Hotel Colombo an. Mir tut abwärts der Hüfte wirklich ALLES weh. Die Geigern gibt mir später ihre Tennisbälle die sie seit Anbeginn bei sich trägt und zeigt mir ein paar Übungen um die Muskeln auszurollen. Ich verwende zum ersten Mal seit 7.7. Voltaren Schmerzgel und nehme eine Schmerztablette. Dabei fällt mir auf, es ist die erste. Ich bin ja sonst auch gelegentlich von Migräne geplagt, hatte ein Arsenal an verschiedenen Tabletten dabei um dann gleich gegensteuern zu können um nicht ggf. in einem lauten Schlaflager mit Migräne liegen zu müssen. Ich habe nichts davon gebraucht. Und laute Schlafsäle gibt es ja dieses Jahr eh nicht.


Das Essen ist wirklich gut, aber wir sind beide platt, essen schweigend nur einen Gang, die 4 Männer sind am Nebentisch. Sie haben die eigentlich für morgen anstehende Mörder-Etappe auch geteilt, laufen zum selben Ort Musile die Piave, wie wir. DAS ist ungewöhnlich, 4 Männer die sich nicht gegenseitig zu sportlicher Höchstleistung hochpuschen? Das ist ja mal symphatisch. Der Rest ihrer Tischgespräche eher nicht so. Die 4 sind jetzt mal eher ein bisschen älter als ich und der Österreicher erzählt wie ein Jugendlicher mit leuchten Augen wie mal einer in was für einem hohen Strahl aus ner Gondel rausgekotzt hat. Die anderen hören interessiert zu. Die Themen werden nicht besser, es geht als nächstes über Toilettenhygiene. Dabei futtern sie munter Scampi. Männer sind anders. Oft ist das gut. Heute nicht.


Ja morgen wäre San Bartholome bis Jesolo auf dem Programm laut Rother, 36 km, 9 Stunden Laufzeit. Eine Etappe bei der fast jeder schreibt es hat ihn komplett zerlegt. Menschen, die alle Etappen davor nicht eine Blase hatten sind hier die Füße auseinander gefallen. Warum macht man das? Dass die Hitze weh tut und es nicht leichter macht weiß man inzwischen. Ich bin bei halber Temperatur die 35 km nach Wolfratshausen nicht gelaufen, ich werde jetzt nicht damit anfangen und habe schon in Alleghe ein Hotel in dem Ort Musile die Piave gebucht, der nach 5 Stunden Gehzeit kommt. Das tolle daran: Am nächsten Tag sind es dann nur 4 Stunden nach Jesolo und dann nur nochmal eine gute Stunde an den Strand. Ich nehme mir vor an dem Tag früh loszugehen. Und dann hab ich fast einen GANZEN STRANDTAG. Aber erst den morgigen Tag schaffen. Irgendwie. Ich baue mir aus meinem Rucksack, dem zweiten Kopfkissen und allen Handtüchern einen Berg am Bettende auf, damit ich mit hochliegenden Beinen schlafen kann. Ich massiere mir noch einen halben Liter von dem „Wundermittel“ aus Montenegro meiner von dort stammenden Physiotherapeutin in die Beine. Und schlafe sofort ein.

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