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Tag 29 Salzburg – Triest: Ist das heiß…



Mittwoch, 28.07.21

Albana – Cormons, Unterkunft Hotel Pergola

Hm rauf 430, runter 480, km 17, reine Gehzeit 4,5 Std.


Eines der besten Frühstücke unserer Tour erwartet uns, liebevoll mit viel Obst aus dem eigenen Garten, Joghurt, Kuchen.



Der Apfelkuchen sei von ihr selbst gebacken, der Schokoladen-Panetone, nun, meine Italienischkenntnisse verstehen, der sei vom Schokoladenbaum aus dem eigenen Garten. Die Frau deutet doch auch in einer ausladenden Bewegung vor die Tür, in den Garten. Die Alpe-Adria-Wandersfrau von gestern Abend, die behauptet perfekt italienisch zu sprechen, übersetzt hingegen: Der sei vom Bäcker aus dem Nebenort, wir müssten  gestern beim Wandern dort vorbeigelaufen sein. Ich fand ja meine Version „besser“. Aber nun gut. Dann halt vom Bäcker aus dem Nebenort. Irgendwer muss doch immer die besten Geschichten mit lästigen Fakten widerlegen.


Ich hab so naja gut geschlafen. Zwar hat ein kurzes Gewitter gestern alle Steckmücken verjagt und auch die Luft gut gekühlt, aber es war so eine durchgängige Trampolin-Matratze im Bett, so eine, wenn sich einer bewegt, fliegt der andere an die Zimmerdecke. Der Mann hat sich sehr viel bewegt beim Schlafen…


Aber heute, kurzer Tag nach Cormons, planmäßig 5 Stunden. Es gäbe noch einen ganz kurzen Weg – der Bus fährt vor der Unterkunft los und würde ca. 20 Minuten brauchen. Ginge man an der Strasse wären es 2,5 Stunden. Aber nein – wir gehen natürlich den schönen Rother-Weg durch die Weinberge. Planmäßig 5 Stunden, das wird man wohl auch bei Hitze schaffen, einen Großteil der Weinberg-hügeligen Höhenmeter haben wir ja gestern schon vorgearbeitet. Es geht gleich nach oben, viel im Wald und im Schatten, bald kommen die ersten Weinberge wieder ins Sichtfeld.














Es ist wirklich schön. Aber es wird doch schnell warm. Und man kommt auf dieser Strecke nirgends vorbei, wo es sich gut einkehren ließe. Also, nix was offen hat. Mo/Di/Mi sind so Tage, wo hier vieles zu hat, das fiel uns auch gestern schon beim Unterkunft suchen auf, auch die Agriturismos haben da z.T einfach zu. Wir halten ein paar mal im Schatten, aber die letzten beiden Stunden geht es dann doch echt zäh. Und das an einem leichten, kurzen Tag. Es ist so eine ganz andere Art von Anstrengung. Gestern, wo es die erste 3 Stunden kühl war und wir eine lange Mittagspause hatten, ging es gut. Heute zieht es sich schon ein bisschen. Ich beschließe, mehr als 5 Stunden Gehzeit dürfen es bei den Temperaturen nicht sein. Sonst geht die Freude weg. Das darf an den letzten Tagen nicht passieren.


Es geht weiter durch Weinberge und irgendwann sieht man Cormons unter sich, wir laufen auf einer Art Höhenweg.




Kurz drauf sind wir unten und laufen über den Markplatz.



Das Hotel Pergola ist schnell gefunden, da hatte ich gestern angerufen und ein Zimmer reserviert, so dachte ich zumindest.



Aber stattdessen habe ich einen Tisch für 2 reserviert. Wir bekommen aber doch auch ein Zimmer, sie haben noch eins frei. Den Tisch behalten wir – sie haben nämlich auch ein gutes Restaurant dabei, wie wir später noch feststellen werden. An meinem Italienisch muss ich vielleicht irgendwann noch etwas feilen.




Wir bummeln durch die „Stadt“ was sehr schnell erledigt ist, versuchen ein Taxi für morgen zu organisieren, ein paar km müssen noch anderweitig weg bei der Hitze, die Etappe ist sonst zu lang. Es gibt aber in Cormons keine Taxis. Irgendein Bus geht um 7 Uhr, aber wir sind in Italien, da isst man spät und trinkt ein bisschen Wein und steht nicht schon um 6 Uhr wieder auf. Das geht ja mal gar nicht.


Man kann vor dem Hotel draußen sitzen, sie haben so ein Zeltdach über ihren Freibereich gespannt. Erst finden wir das ein bisschen ungemütlich, dann rettet es uns den Abend draußen. Während wir essen kommt ein Platzregen runter. Wieder ein bisschen warme Luft vertrieben. Und wir saßen trotzdem draußen. Sonst fällt mir zu dem heutigen Tag wirklich gar nix mehr ein.


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